Titandioxid taucht als Zusatzstoff in Kosmetika, Arzneimitteln und sogar Lebensmitteln auf. Die Einnahme schien zuerst unbedenklich, doch nun haben Studien ergeben, dass Titandioxid als Nanopartikel eine krebserregende Wirkung im menschlichen Organismus auslösen könnte.

Was ist Titandioxid?
Titandioxid ein wasserunlösliches, weißes Pigment, welches in vielen Produkten zur Aufhellung Einsatz findet. Wir haben eine kleine Auswahl dieser getroffen:
Dragees, Kaugummis oder Arzneimittel mit glänzendem Überzug
Süßigkeiten, Schokolade, Kekse, Käse und helle Saucen
Nahrungsergänzungsmittel (Magnesium-, Calcium oder Biotinkapseln)
Lidschatten / Puder, Sonnencremes (in Sonnencremes dienen sie als mineralische Lichtschutzfilter, die UV-Strahlung abwehren)
Ölfarben und weiße Wandfarben: Titandioxid hat eine ungewöhnlich hohe Deckkraft und gleichzeitig ein hervorragendes Aufhellvermögen
Wie erkenne ich Titandioxid?
Bei Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln wird auf der Packung oder auf dem Beipackzettel meist konkret Titandioxid angegeben. In der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie verhält es sich anders. Titandioxid wird dort mit E171 deklariert, in Kosmetika mit dem Kürzel CI 77891 und im Farbbereich mit PW6 für Pigment White 6.
Warum ist Titandioxid gefährlich?
Nanopartikel weisen andere Eigenschaften auf als derselbe Stoff im „Großformat“ und haben aufgrund ihrer vergrößerten Oberfläche eine höhere Aktivität und somit intensivere Wirkung auf den Konsumenten. So können Nanopartikel bei äußerlicher Anwendung u. U. über die Haut bzw. Schleimhaut in den Körper gelangen. Selbst Zähneputzen könnte so schon ausreichen, um täglich eine Portion Titandioxid über die Schleimhäute aufzunehmen. Die orale Aufnahme ist denmach noch gefährlicher.
Bereits 2010 haben Wissenschaftler erforscht, dass Nano-Titandioxid in menschlichen Zellen ähnliche Vorgänge wie Asbest auslösen – so Amir Yazdi von der Universität Lausanne im Fachjournal PNAS. Beide Stoffe führen zu Entzündungen und einem hohen oxidativen Stress, der sowohl das Gewebe als auch die DNA beschädigen kann.
Welche Auswirkungen hat Titandioxid?
Eine regelmäßige Aufnahme von Titandioxid geht mit einem erhöhten Risiko für chronisch entzündliche Darm- oder Krebserkrankungen einher. Schon nach einer Woche konnte das Titandioxid in den Immunzellen der Darmschleimhaut entdeckt werden. Die Zahl der T-Zellen, die normalerweise Entzündungen bekämpfen, war nach kurzer Zeit merklich reduziert. Nach 100 Tagen waren nicht nur eine deutliche Entzündung der Darmschleimhaut erkennbar, sondern auch erste präneoplastische Läsionen (Vorstufen).
Wissenschaftler weisen darauf hin, dass Titandioxid nicht nur die Anfälligkeit für Darmkrebs, sondern möglicherweise auch für bestimmte Autoimmunerkrankungen erhöhen könne. Daraufhin ordnete die französische Regierung eine sofortige Untersuchung zur Sicherheit von E171 an. Ab 2020 ist Titandioxid in Frankreich verboten, zumindest was Lebensmittel angeht.
Wieviel Titandioxid darf der Körper aufnehmen?
Fünf bis zehn Gewichtsprozent der Titandioxid-Partikel im E171 – so schätzt man – sollen in Nanogrösse vorliegen, also kleiner als 100 Nanometer (nm) sein. Davon nun soll ein großer Teil wieder ausgeschieden werden. Ein anderer Teil aber verteilt sich im Körper. Wir raten dazu, komplett auf den Weißmacher in Lebensmitteln, Arzneimitteln und Kosmetika zu verzichten.
Nahrungsergänzungsmittel ohne Titandioxid?
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